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Der Gartenzwerg in meinem Kopf

  • Caroline Banz
  • 5. Juni
  • 1 Min. Lesezeit

Neulich blieb mein Blick im Garten hängen. Unsere Pflanzen reckten sich so selbstbewusst in die Höhe, als wollten sie rufen: 


„Hey, schau mal, wie prächtig ich geworden bin – damit hast Du wohl nicht gerechnet!“


Ich musste schmunzeln. Damals, als ich ein paar Samen mit einem „Naja, wird eh nix“-Blick in die Erde warf, konnte ich mir kaum vorstellen, dass daraus mal so etwas entsteht. Dieses Grundmisstrauen – dieser innere Zweifel, ob etwas wirklich gelingen kann – war wie ein innerer Gartenzwerg: immer da, selten nützlich, aber schwer loszuwerden.


Nicht nur im Garten. Auch im Leben habe ich oft gezweifelt, ob ich die Hürden schaffe, die sich mir in den Weg stellten. Und doch begann ich damals leise, neue Samen zu säen – mutige kleine Entscheidungen auf meinem Weg. Ich wusste, sie tun mir gut, aber glaubte nicht so recht an ihre Wirkung.


Heute erkenne ich: Diese kleinen Samen meiner Entscheidungen sind tatsächlich aufgegangen – langsam, still und kraftvoll. Nicht sofort, aber beharrlich. Es war weniger das Tun, das fehlte – sondern das Vertrauen.


Vielleicht geht es gar nicht darum, immer zu wissen, dass alles gut wird – sondern darum, zu spüren, dass es möglich ist. Und mal ehrlich: Wer will schon ständig mit einem misstrauischen Gartenzwerg im Kopf durchs Leben stapfen?


Lange dachte ich, mein Zweifeln sei einfach „typisch ich“. Dann entdeckte ich das Enneagramm – und erkannte: Es ist Teil eines tieferen Musters meines Persönlichkeitstyps. Etwas, das man erkennen und liebevoll verwandeln kann.


Vielleicht ist es einfach eine sanfte Erinnerung daran, dass unsere Muster keine Fehler sind – sondern Ausgangspunkte.


Herzlich

Caroline Tanja Banz


 
 
 

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