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Was Pizzateig mit Vereinigung zu tun hat

  • Caroline Banz
  • 4. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Aug.


Was ein Pizzateig mit inneren Gaben, Verbindung und unserer Sehnsucht nach echtem Miteinander zu tun hat – ein Gedanke zwischen Küche und Weltgeschehen.
Was ein Pizzateig mit inneren Gaben, Verbindung und unserer Sehnsucht nach echtem Miteinander zu tun hat – ein Gedanke zwischen Küche und Weltgeschehen.

Als ich heute Morgen die Nachrichten hörte – voller Spannungen und Spaltungen – spürte ich, wie sehr mich das traurig macht.

Wie viele Gräben da gerade gezogen werden.

Wie sehr wir in eine Zeit rutschen, in der wir eher Mauern bauen als Brücken.


Etwas später stand ich in der Küche und machte – man ahnt es – Pizzateig.

Während ich Mehl, Wasser, Hefe, Salz – und einen Schuss Olivenöl – verrührte, spürte ich: Eigentlich ist es gar nicht so schwer.

Ein paar Zutaten – Geschenke der Natur –, etwas Hingabe, liebevolles Kneten –und schon entsteht etwas, das Menschen zusammen an den Tisch bringt.


Da wurde mir klar:

Pizzateig ist ein Botschafter der Vereinigung.

Er verbindet, was auf den ersten Blick völlig verschieden ist.

Mehlig. Nass. Klumpig. Ölig.

Doch wenn man sie zusammenbringt, richtig durchknetet, ein bisschen ruhen lässt –dann wird etwas richtig Gutes draus.


Zutaten allein machen noch keine Pizza – es braucht das Zusammenspiel.


Genauso bei uns Menschen:

Wenn wir das leben, was wirklich in uns steckt, unser Gutes in uns, entsteht Verbindung – und echte Gemeinschaft.


Doch während ich so knetete, kam mir noch ein Gedanke:

Wie oft bringen wir unsere eigenen „guten Zutaten“ eigentlich wirklich ein?

Wie oft trauen wir uns, das zu zeigen, was roh und echt in uns steckt –

nicht das Lauteste oder Auffälligste, sondern das Wahre, das Gute.

Das, was nährt. Was verbindet. Was unser ganz eigenes Geschenk an die Welt ist.

Stattdessen zeigen wir oft nur das, was schön verpackt und angepasst wirkt –weil wir denken, nur so dazuzugehören.


Doch Trennung entsteht nicht nur durch Anpassung.

In Machtspielen, Rückzug, Angst oder Kontrolle – meist als Schutz vor alten Wunden.

Aber all das verhindert, dass wir wirklich leben und geben, was wir in uns tragen.

Und so bleibt das Beste in uns ungeteilt –

obwohl es doch genau das ist, was Verbindung schafft.


Diese inneren Gaben – unsere echten Zutaten –sind nicht dafür gemacht, ewig im Vorratsschrank zu stehen.

Verstaubt. Verglichen. Verkannt.

Mit dem Gedanken, wir müssten als Mehl Zucker sein, um dazuzugehören.

Jede Zutat hat ihren Platz. Ihre Aufgabe. Ihren Wert.

Wenn wir unsere Gaben wirklich leben, nähren sie nicht nur uns selbst – sondern auch die Gesellschaft.


Denn eigentlich wissen wir ja:

Wir sind keine Einzelgänger. Wir sind Rudelwesen. 

Wir blühen auf, wenn wir uns verbunden fühlen.

Wenn wir einander nähren – nicht nur mit Pizza, sondern mit Echtheit und Empathie.


Das Schönste an Pizza ist nicht der Teig allein –

sondern das Zusammenspiel, der Duft, der Menschen zusammenbringt.


Und ja – die meisten Menschen mögen Pizza.

Vielleicht, weil sie uns daran erinnert, dass wir mit unseren natürlichen Geschenken – genau wie bei einer richtig guten Pizza –

gemeinsam etwas schaffen können, das:


  • nährt, statt trennt

  • verbindet, statt vergleicht

  • Vielfalt würdigt, statt sie zu verstecken

  • Freude macht – auch in der Zubereitung

  • und uns daran erinnert, dass das Leben am besten schmeckt, wenn wir es wirklich miteinander teilen.


Welche Deiner inneren guten Zutaten möchten endlich wieder an den Tisch?

Ich freue mich, wenn Du Deine Gedanken teilst.


Ich glaube: Wir brauchen mehr Räume, in denen das Echte willkommen ist. Im Herbst darf ich so einen Raum mitgestalten – mit dem Enneagramm, mit Bewegung, mit Menschen, die sich erinnern wollen, was sie zu geben haben. Wenn Dich das ruft, schau gern rein – es hat noch wenige Plätze in unserem Workshop im schönen Kiental.


 
 
 

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